Schwierigkeiten zum Superbike IDM Rennen in Assen

Vom 7.-9. August fand das vorletzte von acht Rennveranstaltungen der Superbike IDM am Grand Prix Kurs in Assen statt. Die 4.555m lange Strecke hat traditionell mehrere überhöhte Kurven, einige sehr schnelle Passagen sowie auch eine ganz enge Spitzkehre. Das Team Bmw Stilgenbauer hatte um Dominik Vincon in der Vorbereitung einiges zu tun. Denn viel Zeit blieb zwischen dem Schleizer Dreieck und dieser Veranstaltung in Assen nicht. Auch Dominik musste täglich, teilweise mehrmals ärztliche Untersuchungen an seiner linken Hand durchführen lassen. Es wurde in Schleiz zwar kein Bruch festgestellt, allerdings machte sich die tiefe Fleischwunde mit einer ordentlichen Schwellung an der Hand gut bemerkbar. In den ersten Freien Trainings hatte das junge Team einiges zu tun. Denn der 23 jährige Knittlinger wollte sich mit seiner BMW S1000RR und dem aktuellen Fahrwerkssetting nicht ganz zufrieden geben. Dominik berichtete am Ende des Freitags: " Ich habe keine großen Schmerzen in der Hand, jedoch fehlt mir an einigen Wechselkurven die ausreichende Kraft um das Motorrad optimal von rechts nach links oder anders herum zu werfen!" Dies ließ sich somit auch ein wenig auf die Rundenzeiten und somit auch auf die Platzierung auswirken. Der junge Schwabe belegte somit am Ende der freien Trainings an einer seiner Lieblingsstrecken nur den 8. Platz. Am kommenden Samstag legte das Team BMW Stilgenbauer nach, das Fahrwerkssetting wurde nochmals durch den WP Fahrwerkstechniker Andy Vogt von GL Suspension Service optimiert. „Auch an der Geometrie der BMW S1000RR haben wir noch einige Anpassungen gemacht“, schilderte Chefmechaniker und Bruder Patrick Vincon. Zwar konnte sich Dominik nur um eine Position nach vorne steigern, jedoch wurden die Rundenzeiten schneller und konstanter. Im zweiten Qualifying jedoch konnte sich der junge Schwabe leider nicht mehr weiter verbessern, somit rutschte er auf die elfte Position in der Superstock 1000 zurück und musste sich hierbei mit einem 20.Gesamtstartplatz zufrieden geben. Im Warm Up versuchte das Team nochmals mit weiteren Änderungen die BMW S1000RR auf Dominik’s wünsche anzupassen. Dies ist allerdings keine einfache Sache, denn morgens bei kühleren Aspahlttemperaturen mit angefahrenen Reifen kann nicht immer eine zweifelsfreie Schlussfolgerung gezogen werden. Somit entschied sich das Team gemeinsam in der knappen Zeit von 30min zwischen Warm Up und Rennen wieder auf die Ausgangsbasis zurück zu kehren. „Im vergangenen Jahr hatten wir uns auch schon schwer getan unser Bike auf dieser Strecke anzupassen, obwohl ich total gerne in Assen fahre“, schilderte Dominik. Somit ging es direkt im Anschluss ins erste Rennen und Dominik kämpfte anfangs mit Markenkollegin Lucy Glöckner(GER) und Kawasaki Pilot Roman Stamm(SUI) welcher sich aktuell in der Meisterschaftswertung auf dem zweiten Rang hinter führendem Mathieu Gines(FRA) befindet. Doch uhrplötzlich bekam der junge Schwabe einen kleineren technischen Defekt an seinem Bike welches ihn dazu zwang einmal durch die Boxengasse zu fahren um das Rennen wieder aufzunehmen. Hierbei verlor er allerdings zu viel Zeit. Das Rennen konnte selbstverständlich mit zügigen Rundenzeiten beendet werden. Leider blieb jedoch trotz erstaunlichem Kampfgeist und vollem Einsatz keine Punkte mehr für Dominik übrig. Im zweiten Rennen erwischte Dominik keinen ganz idealen Start und musste sich in den ersten zwei Runden mit einigen Zweikämpfen aufhalten. Hierbei verlor er kostbare Zeit auf die Führungsgruppe. Dominik belegte nun die neunte Position und kämpfte sich tapfer an Pepijn Bijsterbosch(NED) heran. Von anfangs fast vier Sekunden reduzierte er den Abstand auf sechs zehntel Sekunden. „Pepijn hat wohl bemerkt das ich von hinten anmarschiere, denn in der letzten Runde kam ich kaum noch näher“, gab Dominik Ende des Rennens zu. Dafür konnte er mit absolut konstanten Rundenzeiten beweisen, dass in diesem Rennen nicht mehr möglich war als der neunte Platz. Somit musste das Team Stilgenbauer mit einem weiteren Rückschlag die Heimreise von niederländischen Assen antreten. Weiter geht es nun erst wieder vom 25.-27.September zum Superbike IDM Finale in Hockenheim. Die Genesung der rechten Hand geht momentan trotz der Strapazen weiterhin schnell voran. Dies ist auch für Dominik von starkem Interesse, denn schon vom 20.-23. August wird er erstmals in seiner Karriere einen Langstrecken WM Einsatz zur German Speedweek in Oschersleben fahren. Hier wird er ebenfalls auf einer BMW S1000RR vom Team NRT 48 an den Start gehen.

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