Einzelbericht

Perfekter Start in Schleiz mit tragischem Unfall

Vom 31. Juli bis 2. August fand das sechste von acht Rennveranstaltungen der Superbike IDM am traditionellen Schleizer Dreieck in Thüringen statt. Die letzte im Terminkalender übrig gebliebene Naturrennstrecke verlangt den Fahrern einiges ab. Dennoch gehört sie zu den beliebtesten Strecken der Fahrer, somit ist dies auch eine der Lieblingsstrecken von BMW Pilot Dominik Vincon. Dies ließ sich direkt in den ersten freien Trainings wiederspiegeln, denn der junge Schwabe war direkt von Anfang an voll bei der Musik dabei. „Im ersten freien Training war der Grip noch nicht ideal“, meinte Dominik nach der ersten Session. Dies ist allerdings am Schleizer Dreieck normal, denn auf einem Großteil der Strecke fahren normalerweise Autos, LKWs und sämtliche andere Verkehrsteilnehmer. Mit diesem Grip Problem mussten allerdings alle Fahrer kämpfen. Schon im ersten Training stellte das Team BMW Stilgenbauer um Dominik die hellblaue BMW S1000RR auf den dritten Platz. Auch im weiteren Verlaufe des Tages ließ das junge Team keinen Zweifel daran erhaben um am Wochenende bei idealen Wetterverhältnissen von ca. 25°C und leichter Bewölkung aufs Podest zu fahren. „In den weiteren freien Trainings am Freitag konnten wir ein sehr gutes Fahrwerkssetting für die Strecke finden“, freute sich Dominik am Ende des Freien Trainings. Denn nicht nur das Gefühl zur BMW wurde extrem verbessert, sondern auch die Ergebnisse des freiten Trainings waren sehr zufriedenstellend. Dominik platzierte seine Stilgenbauer BMW auf Position sechs im Gesamtfeld und auf Position drei in der Superstock 1000. Somit waren nur Marc Moser (GER) und Ondrej Jezek(CZ), beide Gaststarter aus dem FIM Superstock 1000 Cup mit dem Team Tripple M by Barni (Europameisterschaft) vor ihm. Als es dann Samstagmorgen zum ersten Qualifying ging, begann Dominik das erste gezeitete Training ganz normal mit einem Rennreifen um im späteren Verlauf einen Qualifyer Reifen zu fahren. Als er diesen Aufgezogen hatte konnte er sich zwar verbessern, hatte allerdings Verkehrsbedingt keine absolut perfekte Runde fahren können. Somit wurde in Q1 der zwölfte Rang ergattert. Im zweiten Qualifying wurde durch zwei Abbrüche jeweils etwas Unruhe in den Rhythmus gebracht. Dennoch schaffte es der junge Knittlinger sich um weitere Zentel Sekunden zu verbessern und erzielte eine Rundenzeit von 1:25,791. Hiermit belegte er einen starken elften Gesamtplatz und einen vierten Platz in der Superstock 1000 Wertung. Und dies mit nur 0,7 Sekunden Rückstand auf die erste Startreihe. Weiter ging es nun am Sonntagvormittag vor komplett gefüllten Tribünen, am Rennsonntag wurde hierbei ein neuer Zuschauerrekord am Schleizer Dreieck aufgestellt. 34.700 Zuschauer wurden hierbei gezählt und nahmen an Streckenabschnitten wie der „Seng“ und am „Buchhübel“ Platz. Mit einem guten Start setzt sich Dominik direkt an die Spitzengruppe der Superstock 1000. Doch weit sollte er in diesem Rennen nicht kommen. Dominik hatte am unteren Streckenabschnitt nach der Stadtschickane einen heftigen Highsider. Somit war das erste Rennen gelaufen. Ernsthafte Verletzungen hatte sich der junge Schwabe im ersten Moment keine zugezogen. „Meine Knochen sind zum Glück alle heile geblieben“, schmunzelte Dominik, „ jedoch habe ich eine sehr tiefe Fleischwunde am linken Handrücken zugezogen.“ Diese musste vorsorglich im Schleizer Kreiskrankenhaus gereinigt werden. Zum zweiten Rennen hatte die junge Mannschaft somit einiges zu tun um das beschädigte Motorrad wieder aufzubauen. Das Team hatte hierbei einen grandiosen Job gemacht und die Stilgenbauer BMW wieder wie neu an den Start des zweiten Rennens gestellt. Jedoch sollte das Glück an diesem Wochenende nicht auf der Seite des Teams stehen. Denn nach einigen Runden musste Dominik mit seinem Handicap und einigen Schmerzen das Bike leider abstellen. „Unser Bike hat absolut perfekt funktioniert, jedoch habe ich während der Fahrt ein elektronisches Problem festgestellt und musste das Motorrad leider abstellen“, erwiderte Dominik nach dem Rennen. Somit musste das Team Stilgenbauer nach einem sehr gelungenen Start ins Wochenende leider einen herben Rückschlag einstecken. Weiter geht es nun direkt am kommenden Wochenende im holländischen Assen vom 7.-9. August. Die Genesung der rechten Hand geht momentan sehr schnell voran, allerdings wird diese am nächsten Rennwochenende zwingend an eine intensive medizinische Überwachung gebunden sein.

Zurück

© Dominik Vincon | Impressum