Einzelbericht

1. Lauf 2015 - Lausitzring

Voriges Wochenende fand der erste Superbike IDM Lauf auf dem Lausitzring statt. Mit dabei war selbstverständlich das Team BMW Stilgenbauer mit Dominik Vincon und der brandneuen aus Heppenheim stammenden Stilgenbauer BMW S1000RR. Die ersten Testtage liefen zuerst etwas bescheiden ab. „Es gab noch viel zu testen und probieren“, schilderte Patrick Vincon (Bruder und Chefmechaniker des Teams). Doch das perfekt aufeinander eingespielte Team konnte den anfangs großen Trainingsrückstand immer weiter minimieren. Die neue BMW S1000RR aus dem Modelljahr 2015 bietet eine sehr gute Grundbasis für ein Rennmotorrad, allerdings musste das Fahrwerkssetup und die Elektronik trotzdem auf Fahrer Dominik abgestimmt werden. Als dann unglücklicherweise montagabends eine Unwetterfront anrückte fiel der Tag am Dienstag buchstäblich ins Wasser, an diesem Tag konnten somit keine hilfreichen Erkenntnisse und Daten über das neue Bike gesammelt werden. Bei 5 Grad Außentemperatur und regnerischen Wetterverhältnissen durfte die BMW S1000RR in der Box ruhen. Erst mittwochs gingen die Einstellfahrten weiter. An diesem und weiteren Tagen erhielt die junge Mannschaft um Dominik herum viel Unterstützung durch den BMW HP Race Support. Hier betrug der Rückstand zur Spitze allerdings immer noch ganze 2,3sek auf den Yamaha Konkurrenten Lukas Trautmann(GER). Donnerstags wurde der freie Tag zwischen IDM Auftakttraining und erstem Rennwochenende natürlich ausführlich genutzt um die gewonnenen Daten zu analysieren und auszuwerten. Hierdurch konnten nun direkt einige Kleinigkeiten des Fahrwerkssetups und der Traktionskontrolle optimiert werden. Des Weiteren wurde der Tag genutzt um das Bike zu checken und einen kompletten Service durchzuführen. Freitags ging es dann direkt los mit dem ersten offiziellen Freien Training der Superbike IDM 2015. In der aktuellen Saison sind 25 fest eingeschriebene Fahrer in der Klasse Superstock 1000, am Lausitzring waren sogar 27 Fahrer am Start. In den drei Freien Trainings am ersten Tag konnten bei bestem sonnigem Frühlingswetter weiter optimal getestet und trainiert werden. Hierbei konnte das Team BMW Stilgenbauer um Dominik auf den siebten Platz mit 0,9sec Rückstand einfahren. Am Tag darauf ging es dann ins erste Qualifying der Saison 2015, in dieser wurde nochmals ein Rennreifen getestet um diesen auf die Distanz zu prüfen. Erst zum zweiten Qualifying wurde ein Qualifyer Reifen ausgepackt um die letzten zehntel Sekunden auszuquetschen. Im zweiten Qualifying konnte der junge Schwabe somit eine beachtliche Zeit von 1:40,2 fahren. Hiermit katapultierte er sich auf die fünfte Starposition für die ersten beiden Rennen der Saison 2015. Um unter die besten neun des Gesamtklassements zu kommen fehlten nur unglaubliche zwei Zehntel. Somit wurde die Superpole nur sehr knapp verpasst. Trotzt einer Verbesserung von fast einer Sekunde der Rundenzeit zum Vorjahr war „nur“ der fünfte Startplatz möglich gewesen. Dies beweist schon die enorme Leistungsdichte in der aktuellen Saison. Das erste Rennen der Saison lief nicht ganz ideal, es wurde ein zu weicher Hinterradreifen ausgewählt der vor Ende des Rennens etwas abbaute. Somit brachen die Rundenzeiten ab Rennmitte etwas ein und die Spitzengruppe des Feldes konnte sich einige Sekunden absetzen. Trotz dieses kleinen Malheurs beendete Dominik das erste Rennen der Saison mit einem sechsten Platz und fuhr seine neue BMW S1000RR als bester BMW Superstockfahrer über die Start und Ziel Linie. Im zweiten Rennen wurde somit der etwas härtere Reifen gewählt, dieser bot etwas weniger Grip am Hinterrad, allerdings ermöglichte es dieser über die komplette Renndistanz von 16 Runden absolut konstante Rundenzeiten zu fahren. Gegen Rennende kämpfte Dominik mit Markenkollegen Pepijn Bijsterbosch (NED). „Ich habe mir ihn für die letzte Runde zurechtgelegt,“ berichtete Dominik, „als Pepijn allerdings einige Kurven zuvor einen Fahrfehler machte und die Ideallinie verließ musste ich hier schon die Chance nutzen um vorbeigehen. Anschließend habe ich nach der zweiten Gegengerade einen ordentlichen Schlag auf mein Heck bekommen.“ Bis dahin lag der Knittlinger auf einem souveränen vierten Platz. „Durch den heftigen Rempler musste ich dann leider geradeaus ins Kiesbett ausweichen,“ beschwerte sich Dominik. Hierbei verlor er drei Plätze und somit auch einige wichtige Punkte für die Meisterschaft. Somit kam Dominik als siebter übers Ziel. Das Team BMW Stilgenbauer nahm somit 19 Punkte und einen sechsten Platz in der Meisterschaft mit nach Hause. Weiter geht es mit dem zweiten Rennwochenende der Superbike IDM vom 15.-17. Mai im belgischen Zolder.

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