Einzelbericht

6h Most pre report 2021

Dominik Vincon brennt auf das Comeback Im Juli hatte sich der Motorrad-Rennfahrer aus Knittlingen bei einem Sturz in Portugal verletzt, nun meldet er sich nach der Zwangspause zurück: An diesem Wochenende startet er für sein Team LRP Poland in der Langstrecken-Weltmeisterschaft im tschechischen Most. Knittlingen. Lange musste er bangen, und noch Anfang der vergangenen Woche wusste der zuletzt verletzte Dominik Vincon nicht, ob er beim Saisonfinale der Langstrecken-Weltmeisterschaft der Féderation Internationale de Motocyclisme (FIM) an diesem Samstag an den Start gehen kann. Inzwischen ist klar: Er kann und wird bei den sechs Stunden von Most (Tschechien) dabei sein – und er brennt darauf, mit seinem Team LRP Poland um eine gute Platzierung mitzufahren. „Ich freue mich riesig, dass ich noch einmal auf den Sattel sitzen kann“, sagt der 30-Jährige, der sich an diesem Dienstag in Richtung Tschechien aufmacht. Grünes Licht von den Medizinern habe er für die Teilnahme bekommen, die Generalprobe auf der Motocross-Maschine sei reibungslos verlaufen. Rückblick: Am 17. Juli stand für Vincon und sein Team das zweite Rennen der höchsten Rennserie unter dem Dach der FIM im portugiesischen Estoril auf dem Plan, doch dieses musste ohne den Knittlinger über die Bühne gehen. Bei einer Testfahrt im Vorfeld ging ihm nämlich der Tank ausgerechnet beim Beschleunigen aus einer Kurve heraus leer, was zum schweren Sturz mit gebrochenem linken Arm und Schlüsselbein führte. Es folgte eine Operation und ein langwieriger Heilungsprozess. Von der Kondition her fühlt sich der 30-Jährige vor dem relativ kurzen Langstrecken-Rennen gut, jedoch fehle ihm etwas die Kraft im linken Arm, wie er sagt. „Da kommt es mir fast entgegen, dass wir nur ein Sechs-Stunden-Rennen absolvieren müssen.“ Los geht es für das Team LRP Poland und die Konkurrenz am Donnerstag mit dem Training und dem Qualifying. Das eigentliche Rennen beginnt dann am Samstag um 11.30 Uhr. Aktuell steht das LRP-Trio, zu dem neben Vincon auch noch Teamchef Bartlomiej Lewandowski und Kamil Krzemien gehören, in der Gesamtwertung auf dem zwölften Platz. „Das große Ziel vor der Saison war, den zehnten Platz der Vorsaison zu bestätigen oder uns sogar zu verbessern“, erinnert der Knittlinger an die Vorsätze vor einigen Monaten. Doch neben seiner Verletzung musste das Team auch noch andere Rückschläge verkraften. So waren er und seine Mitstreiter etwa nach Monaten des Lockdowns im Juni mit neuer BMW-Maschine hoffnungsvoll beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans in die neue Saison gestartet – doch wegen technischer Probleme mussten sie früh aussteigen. Diese Schwierigkeiten sind laut Dominik Vincon inzwischen aber behoben. Und damit sei das Ziel, einen Platz unter den Top-Zehn zu erreichen, noch nicht aus der Welt. „Mit einem vernünftigen Ergebnis in Most ist das durchaus machbar“, ist der erfahrene Motorsportler überzeugt, der sich nicht nur physisch, sondern auch psychisch gut fühlt. Auf die Frage, ob wenige Monate nach dem Sturz ein wenig die Angst mitfahren könnte, winkt Dominik Vincon gleich ab. „Ich weiß, warum der Unfall zustande kam und dass er eine technische Ursache hatte.“ Insofern falle es ihm leicht, ihn abzuhaken. Das Rennen wird am Samstag, ab 11 Uhr, live auf Eurosport II und im ServusTV Webstream übertragen.

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